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Neuer Betrug, der sich gegen Künstler richtet

Mehrere Künstler sind Opfer eines ausgeklügelten Betrugs geworden. Die Betrüger wollen die Künstler dazu bringen, ihre Werke in Form von NFTs (non fongible tokens) zu verkaufen. Diese Technologie bezeichnet ein Zertifikat für digitales Eigentum. Der Käufer wird zum offiziellen Eigentümer des virtuellen oder realen Objekts. Diese Transaktionen werden mit Kryptowährungen abgewickelt und in einer Blockchain (eine Art Online-Register, das alle Transaktionen im Zusammenhang mit einem Objekt nachverfolgt und fälschungssicher ist) gespeichert.

Vorgehensweise der Betrüger

Der Künstler trifft in einer Kunstgalerie einen anderen Künstler, sie lernen sich kennen und tauschen ihre Kontaktdaten aus.

Anschließend wird der Künstler (das zukünftige Opfer) von dem anderen per Nachricht erneut kontaktiert, um ihm eine revolutionäre Methode zu erklären, mit der er seine Werke schnell und zu sehr guten Preisen verkaufen kann.

Dazu soll der Künstler Kontakt zu einem sogenannten Experten (dem Betrüger) aufnehmen, der ihm diese „gewinnbringende“ Verkaufspraxis, die NFT und Kryptowährungen vermischt, erklärt.

Der Künstler wird so Schritt für Schritt dazu angeleitet, Anwendungen zu installieren und seine Werke (in virtueller Form) zum Verkauf anzubieten. Es stellt sich schnell heraus, dass für das Inverkehrbringen der Werke Gebühren anfallen und dass man auch einen Prozentsatz des Verkaufspreises zahlen muss, um sein Geld zurückzubekommen.

Worauf sollte man achten?
  • Dieser Betrug ist sehr subtil, gut eingespielt und findet über mehrere Tage hinweg statt.
  • Diese Technik wird von einer Person empfohlen, die der Künstler kennengelernt hat. Es wird also ein Vertrauen aufgebaut. Was der Künstler später erfährt, ist, dass das Konto seines Bekannten gehackt wurde und ein Betrüger wieder Kontakt mit ihm aufgenommen hat.
  • Der Kontakt mit dem angeblichen Experten erfolgt ausschließlich über Nachrichten. Wenn das Opfer versucht, ihn telefonisch zu kontaktieren, behauptet er, keine Zeit für ein Gespräch zu haben.
  • Jedes Mal, wenn das Opfer Zweifel hat, beruhigt der Betrüger es, indem er es auf die positiven Erfahrungen verweist, die ein Bekannter von ihm gemacht hat.
  • Um diesen Dienst in Anspruch nehmen zu können, sind zahlreiche Gebühren zu zahlen.
  • Das Opfer muss mehrere Apps installieren und wird aufgefordert, von seinem Smartphone auf einen Computer zu wechseln, um dort Programme zu installieren. Diese dienen schließlich dazu, das Konto des Opfers zu hacken und seine Bekannten dazu zu ermutigen, dieses System zu nutzen.
Beachten Sie diese Tipps
  • Hüten Sie sich vor Online-Geschäften, die nur durch eine Nachricht angeleitet werden.
  • Wenn Sie aufgefordert werden, eine Gebühr zu zahlen, fangen Sie an, Fragen zu stellen.
  • Lassen Sie sich nicht auf Verfahren ein, die Sie nicht beherrschen.
  • Installieren Sie keine Anwendungen außerhalb eines offiziellen Webstores.
  • Lassen Sie nicht zu, dass jemand die Kontrolle über Ihren Computer übernimmt.
Zu spät, ich wurde betrogen!
  • Stellen Sie die Kommunikation mit dem Betrüger ein.
  • Kontaktieren Sie Ihre Bank und/oder Card Stop unter 078 170 170, wenn Sie Bankinformationen weitergegeben haben, wenn Geld von Ihrem Bankkonto verschwindet oder wenn Sie Geld an einen Betrüger überwiesen haben. Auf diese Weise können mögliche betrügerische Transaktionen blockiert werden. 
  • Ändern Sie die Passwörter für alle Ihre Konten. Verwenden Sie bei allen Konten, bei denen dies möglich ist, die Zwei-Faktor-Authentifizierung.
  • Deinstallieren Sie alle Anwendungen, die im Zusammenhang mit diesem Betrug installiert wurden.
  • Machen Sie eine Meldung bei der örtlichen Polizei an Ihrem Wohnort.