In einigen Unternehmen arbeiten die Mitarbeiter bereits seit Jahren an einem oder mehreren Tagen im Homeoffice. Andere hingegen werden völlig unerwartet mit den Quarantänemaßnahmen konfrontiert. Unabhängig von der Situation sollte Telearbeit nicht bedeuten, dass ein Unternehmen verstärkt Gefahr läuft, Opfer einer Cyberattacke zu werden. Mit klaren Vereinbarungen, der geeigneten Hard- und Software und ausreichenden Präventivmaßnahmen wird das Homeoffice genauso sicher wie die Arbeit im Büro.
Ein gut gesichertes Netzwerk ist die Grundlage für einen effizienten Schutz. Wenn sich ein Cyberkrimineller Zugang zu Ihrem Netzwerk verschafft, kann er ebenfalls auf alle daran angeschlossenen Geräte zugreifen, was Sie natürlich nicht wollen. Wie sichern Sie Ihr Netzwerk so gut wie eben möglich?
VPN installieren
- Installieren Sie ein Virtuelles Privates Netzwerk (VPN). Dies ist Ihr persönlicher gesicherter Tunnel zum WLAN. Viele Arbeitgeber stellen ihren Mitarbeitern eine zuverlässige VPN-Verbindung zur Verfügung, damit sie sicher auf das Unternehmensnetzwerk zugreifen können. Wenn dies nicht der Fall ist, können Sie VPN-Dienste online kostenlos oder gegen Gebühr installieren. Verschiedene Virenscanner bieten VPN an.
Der Router ist der Port zwischen dem Internet und Ihrem Heimnetzwerk: Sichern Sie ihn ordnungsgemäß*
- Ändern Sie Ihren Netzwerknamen (SSID) und gebrauchen Sie keine offensichtlichen Elemente wie Ihre Adresse. Andernfalls kann ein Cyberkrimineller von der Straße aus sehen, welches Netz zu welchem Haus gehört.
- Ändern Sie Ihre Netzwerkpasswörter (einschließlich des Passworts auf Ihrem Router).
- Schützen Sie Ihr Netzwerk mit WPA2 Ihr Router lässt sich wahrscheinlich über WPA2-, WPA- oder WEP verschlüsseln. Wählen Sie WPA2 und setzen Sie sofort ein starkes, langes Passwort ein, falls dies nicht bereits geschehen ist.
- Aktualisieren Sie alle Geräte. Ihr Router ist ebenfalls ein Rechner und benötigt Updates genau wie Ihr Computer. Stellen Sie sicher, dass die neuesten Updates auf Ihrem Router und anderen Netzwerkgeräten installiert sind.
* Wie können Sie die Einstellungen Ihres Routers ändern?
Nicht zu vergessen...
- Aktivieren Sie die Firewall und verwenden Sie stets einen Virenscanner.
- Deaktivieren Sie WPS (WLAN Protected Setup). WPS ist eine Funktion, die es Geräten ermöglicht, auf einfache Weise, d. h. ohne Eingabe eines Passworts eine Verbindung zu einem WLAN herzustellen. Kriminelle können dies dazu missbrauchen, um sich in Ihr Netzwerk einzuschleusen.
- Erstellen Sie ein Gästenetzwerk. Ein Gästenetzwerk ist ein separates WLAN, das streng vom eigentlichen Netzwerk getrennt ist. Ihre Gäste können auf Ihre Internetverbindung zugreifen, aber nicht auf Ihre gemeinsam genutzten Dateien und Geräte wie Drucker und Netzwerkfestplatten. So können Sie auch das Passwort für Ihr Gastnetzwerk unbesorgt weitergeben. Viele Router bieten diese Möglichkeit über die Einstellungen an.
- Verwenden Sie den „Festnetzanschluss“ bzw. Ethernet. Verwenden Sie ein Ethernet-Kabel anstelle von WLAN für Ihre stationären Geräte, z. B. Desktop-Computer, Fernseher oder Drucker. Ein drahtloses Netzwerk kann, selbst wenn es gesichert ist, von jedem in entsprechender Reichweite gehackt werden. Das WLAN sendet und empfängt Funksignale in einem weiten Bereich, was ein potenzielles Sicherheitsrisiko darstellt. Daten, die per Kabel übertragen werden, sind für Hacker viel schwieriger abzufangen, da sie einen physischen Zugang erfordern.