Die Zeit, in der die Menschen blindlings in die Fallen von Phishern tappten, scheint vorbei zu sein. Im letzten Monat erhielten wir durchschnittlich 14.000 Nachrichten pro Tag von suspekt@safeonweb.be. Diese Zahl wächst ständig. Es ist klar, dass viele Menschen sich nicht mehr täuschen lassen und uns verdächtige Nachrichten schicken. Dank dieser Berichte konnten wir 41.000 URLs sperren. Als Betrüger würden Sie sich entmutigen lassen. Es scheint, dass den Phishern die Inspiration für originelle, attraktive oder überzeugende Phishing-Mails ausgegangen ist. Urteilen Sie selbst.
Jacob Janssens von der flämischen Regierung
In dieser Woche haben wir über 5500 Nachrichten mit dem Betreff "Nachricht" erhalten. Eine Botschaft, die sich als "Botschaft" präsentiert, erregt vielleicht nicht sofort Verdacht, aber sie ist auch nicht wirklich inspirierend. Außerdem scheint die "Botschaft" von einem gewissen Jacob Janssens von der flämischen Regierung zu stammen. Es besteht eine gute Chance, dass ein Jacob Janssen tatsächlich in einer flämischen Behörde arbeitet. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand seiner Aufforderung, hierher zu klicken, gefolgt ist, ist jedoch gering. Diese Nachricht erhält 0/10 für ihre Überzeugungskraft.
Der Phisher, der sich die "Meldung" im Namen von Pieter Desmedt von Belfius ausgedacht hat, hatte offensichtlich auch einen schlechten Tag. 0/10 für Mühe. 0/10 für Originalität. Die Nachricht wurde an einem Freitag verschickt. Das erklärt eine Menge. Diese Nachricht wurde 1096 Mal in der Mailbox suspekt@safeonweb.be gefunden.
3928 aufmerksame Leser schickten uns eine Nachricht, die von Bpost zu stammen schien, mit dem Betreff 'Action required for your package'. Diejenigen, die sich die Mühe gemacht haben, die Botschaft vollständig zu lesen, werden von der Verwendung der Bezeichnung "Europäische Gemeinschaft" überrascht gewesen sein. Seit 2009 sprechen wir über die Europäische Union. 0/10 für Allgemeinwissen.
Die beste Nachricht dieser Woche stammt von einem Betrüger, der versucht hat, sich als Proximus auszugeben. Er oder sie hat ein glaubwürdiges Logo verwendet und sich bemüht, die Botschaft zu verschönern. Aber auch hier sind 1414 Personen dem Betrüger sofort auf die Schliche gekommen. Diese E-Mail kursiert schon seit Monaten in verschiedenen Varianten. 0/10 für Originalität.
Bemerkenswert in dieser Woche waren mehrere obskure Nachrichten in deutscher Sprache. Das dilettantische Niveau ist hoch, die Zahl der Opfer hoffentlich umgekehrt proportional. 0/10 für die Glaubwürdigkeit.
Leider gibt es jeden Tag vereinzelte Menschen, die in diese Falle tappen. Es gibt auch Berichte, die sehr überzeugend und schwer zu widerlegen sind. Deshalb ist es wichtig, verdächtige Nachrichten schon beim geringsten Zweifel an suspekt@safeonweb.be weiterzuleiten. Wir können gefälschte URLs blockieren, damit es weniger Opfer gibt.
