Die Sommermonate sind eine beliebte Zeit für Cyberkriminelle. Da viele Kollegen – auch aus der Geschäftsleitung – im Urlaub sind oder von zu Hause aus arbeiten, läuft die interne Kommunikation oft nicht so reibungslos. Betrüger nutzen das aus, um sich als CEO oder CFO auszugeben und dringende Zahlungsaufforderungen zu verschicken. Da ein Kollege, der die Anfrage normalerweise genehmigen oder überprüfen würde, vorübergehend nicht da ist, ist der Betrug schwerer zu erkennen. CEO-Betrug ist ein gut geplanter Schwindel, der jedes Unternehmen treffen kann, vor allem in der Urlaubszeit.
Wie läuft das ab?
- Identifizierung: Der Betrüger sammelt Infos über die Firma und ihre Mitarbeiter.
- Kontakt: Er schickt eine E-Mail, eine Chat-Nachricht oder ruft an und gibt sich als Vorgesetzter aus.
- Anfrage: Mit dringendem und vertraulichem Ton bittet er um eine Überweisung oder Infos.
- Aktion: Unter Druck macht der Mitarbeiter eine Überweisung oder gibt wichtige Daten weiter.
Cyberkriminelle haben oft Erfolg, weil die Nachricht so aussieht, als käme sie von einem Vorgesetzten, und sie in ihren E-Mails Wörter wie „dringend” und „vertraulich” verwenden. Außerdem ist es seit der Einführung der Telearbeit für Mitarbeiter schwieriger geworden, alles aus der Ferne schnell zu überprüfen.
Wie kannst du dich schützen?
- Sei vorsichtig. Lerne, wie du gefälschte E-Mails oder verdächtige Nachrichten erkennen kannst.
- Halte dich an die Regeln zur Überprüfung aller Anfragen für Überweisungen oder sensible Daten. Befolge die Verfahren.
- Arbeite in einer sicheren Umgebung, auch wenn du von zu Hause aus arbeitest. Nutze ein VPN, wähle sichere Passwörter und aktiviere die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA).
Was solltest du tun, wenn du Opfer eines Betrugs wirst?
- Sag deinem IT- oder Sicherheitsteam sofort Bescheid.
- Warne deine Kollegen, dass betrügerische Nachrichten im Umlauf sind.
- Ändere deine Passwörter, wenn irgendwelche Infos weitergegeben wurden.
- Wende dich an deine Bank, wenn eine Überweisung gemacht wurde, und reiche eine Beschwerde ein.