In einigen Unternehmen arbeiten die Mitarbeiter bereits seit Jahren an einem oder mehreren Tagen im Homeoffice. Andere hingegen werden völlig unerwartet mit den Quarantänemaßnahmen konfrontiert. Unabhängig von der Situation sollte Telearbeit nicht bedeuten, dass ein Unternehmen verstärkt Gefahr läuft, Opfer einer Cyberattacke zu werden. Mit klaren Vereinbarungen, der geeigneten Hard- und Software und ausreichenden Präventivmaßnahmen wird das Homeoffice genauso sicher wie die Arbeit im Büro.
Unternehmen, die schon länger Telearbeit nutzen, stellen ihren Mitarbeitern Laptops und möglicherweise auch Smartphones zur Verfügung. Dies ist unverzichtbar, um die Sicherheit zu gewährleisten. In Ausnahmesituationen, in denen Mitarbeiter unerwartet mit der Telearbeit beginnen, müssen sie möglicherweise ihre eigenen Geräte benutzen. Das bedeutet ein erhöhtes Risiko. Mit den richtigen Vereinbarungen kann dieses Risiko allerdings begrenzt werden.
Sperren Sie Ihren Computer, wenn Sie den Arbeitsplatz verlassen.
Sowohl zu Hause als auch im Büro sollten Sie es sich zur Gewohnheit machen, Ihren Computer jedes Mal zu sperren, wenn Sie Ihren Arbeitsplatz verlassen, damit niemand Ihre Dateien durchsuchen kann. Auch bei in der Nähe spielenden Kindern, neugierigen Jugendlichen oder Ihrer Katze, die verrückt nach Ihrer Tastatur ist, empfiehlt es sich, Ihr Gerät immer zu sperren, wenn Sie eine Weile weg sind. Das Sperren erfolgt einfach mit den Tasten WIN+L oder Strg + Umschalt + Power für Mac-Benutzer.
Lassen Sie keine Passwörter herumliegen.
Es versteht sich von selbst, dass Sie kein Post-it mit Ihren Passwörtern auf Ihren Bildschirm kleben sollten. Aber selbst ein diskreter Sticker unter der Tastatur ist keine gute Idee. Es ist natürlich unmöglich, sich alle Passwörter Ihrer persönlichen und beruflichen Konten zu merken. Bewahren Sie Ihre Passwörter daher in einem Online-Passwortsafe auf, der Sie mit einem starken Passwortsatz schützt. Künftig brauchen Sie sich nur noch ein Passwort zu merken. Wenn möglich, verwenden Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) https://www.safeonweb.be/de/nutzen-sie-starke-passwoerter.
Führen Sie vertrauliche Anrufe außerhalb der Hörweite anderer Personen.
Wenn Sie zu Hause oder im Zug telefonieren, stellen Sie sicher, dass Dritte nicht mithören können. Denn es ist nicht der Zweck, dass Informationen über Ihre Arbeit, Ihre Kunden oder Ihr Unternehmen auf diese Weise öffentlich werden. Stellen Sie sicher, dass Sie auch zu Hause einen Ort haben, an dem Sie diskret telefonieren können.
Verschlüsseln Sie die Daten auf Ihrem Computer
Wenn Sie regelmäßig einen Laptop von der Arbeit mit nach Hause nehmen, sollten Sie die Daten verschlüsseln. Wenn Sie Ihren Laptop in öffentlichen Verkehrsmitteln vergessen oder er gestohlen wird, kann niemand auf Ihre Daten zugreifen. Dazu können Sie verschiedene Tools nutzen. BitLocker Drive Encryption ist eine Festplattenverschlüsselungs-Software für die Microsoft-Betriebssysteme. Ein Mac-Computer lässt sich mit FileVault verschlüsseln.
Fahren Sie Ihren Computer jeden Abend herunter.
Widerstehen Sie der Versuchung, Ihren Computer nachts in den Ruhezustand zu versetzen, damit Sie morgens schnell mit der Arbeit weitermachen können. Wenn Sie Ihren Computer herunterfahren, werden neue Updates durchgeführt. Einige dieser Updates bieten eine Verbesserung Ihrer Sicherheit. Daher ist es wichtig, dass Sie diese Aktualisierungen regelmäßig vornehmen.
Bitten Sie Ihren Arbeitgeber, sichere Kommunikations-Tools zu installieren, falls Sie viele vertrauliche Informationen mit Kollegen austauschen.
Zum Versenden von Nachrichten verwenden Kollegen häufig WhatsApp. Threema oder Telegramm z. B. sind zwar weniger bekannt, aber dafür als Alternative besser abgesichert. Für Videoanrufe gibt es Alternativen zu beispielsweise Skype... Fragen Sie Ihren Arbeitgeber.