Letztes Jahr leiteten aufmerksame Bürger nicht weniger als 6 Millionen Nachrichten an verdacht@safeonweb.be weiter. Dank dieser Informationen konnten wir mehr als 650.000 verdächtige Links blockieren lassen. Weniger aufmerksame Internetnutzer, die doch auf diese Links klickten, wurden auf eine Warnseite umgeleitet, anstatt betrogen zu werden.
Alle diese E-Mails ermöglichen es uns, wöchentliche Warnmeldungen auf Safeonweb.be, unserer Facebook-Seite und unserem Twitter-Konto zu veröffentlichen. Wir versenden diese Nachrichten auch über die Safeonweb-App. 2022 haben wir mehr als 80 Warnmeldungen zu den häufigsten aktuellen Phishing-Nachrichten veröffentlicht.
Die Energiekrise als Inspirationsquelle für Betrüger
Während 2021 und Anfang 2022 viele Phishing-Nachrichten die Pandemie ausnutzten, um die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich zu ziehen (Bestellung von Gesichtsmasken, Anmeldung für COVID-19-Impfstoffe, Auffrischungsimpfungen usw.), ist das Thema 2022 die Energiekrise: Nachrichten, die energie-Zertifikate oder Prämien anboten, kamen in allen Formen (E-Mail und SMS) und die Zahl der gefälschten Webshops, die billige Pellets anbieten in die Höhe schoss.
Es sind finanziell schwierige Zeiten für alle, und viele Menschen träumen davon, schnell reich zu werden. So sahen wir viele Beispiele, in denen Menschen auf alle möglichen Arten ermutigt wurden, in Kryptowährungen zu investieren: Bekannte Flamen, die (angeblich) auf diese Weise viel Geld verdient haben und Sie dazu ermutigten, dasselbe zu tun, Spam-Nachrichten und sogar über die sozialen Medien Ihrer eigenen Freunde.
Neu: Vorsicht vor gefälschten QR-Codes
Neu ist 2022, dass der Link in verdächtigen Nachrichten manchmal durch einen QR-Code ersetzt wird. Das Ergebnis ist jedoch das gleiche: Sie werden auf eine verdächtige Website weitergeleitet, auf der Sie dazu aufgefordert werden, Ihre Daten einzugeben. Dies ist besonders gefährlich für unaufmerksame Benutzer. Wenn Sie einen QR-Code scannen, können Sie nicht gleich sehen, zu welcher Website Sie weitergeleitet werden. Es ist viel schwieriger, die URL zu überprüfen.
Wiederkehrende Nachrichten
Schließlich stellen wir fest, dass jedes Jahr dieselben Nachrichten wiederkehren. Ein kurzer Überblick:
Die beliebtesten Nachrichten sind immer noch die, die offenbar von Behörden kommen. Jährlich wiederkehrende Nachrichten von Behörden sind eine große Inspirationsquelle für Betrüger. Sie geben vor, von dem FÖD Finanzen zu kommen, und zwar zum Zeitpunkt der Steuererklärung und bitten um zusätzliche Informationen (vorzugsweise Ihre Kontonummer) oder sie versprechen Ihnen eine Rückerstattung. Sie versuchen auch, Vertrauen zu erwecken, indem sie sich als das Landesamt für soziale Sicherheit, der Pensionsdienst, Landesamt für Jahresurlaub, De Watergroep, die Zentrale Datenbank der Unternehmen, usw darstellen. Sie folgen demselben Kalender wie die amtlichen Nachrichten.
eBox, Doccle und „Mijn Burgerprofiel“ werden sehr oft missbraucht. Da Bürger diesen Portalen vertrauen und die gefälschten Portale nur schwer erkennen können, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass es Opfer geben wird. Diese Nachrichten erscheinen das ganze Jahr ohne Unterbrechung.
Banken, Internetanbieter und die Authentifizierungsplattform Itsme® (mit Ausreden wie: „Klicken Sie hier, um jetzt kostenlos eine neue Karte zu beantragen, wenn Sie warten, müssen Sie bezahlen“ oder „Sie müssen Ihr Konto neu authentifizieren, damit es nicht blockiert wird“) werden ständig von Kriminellen gefälscht, ebenso wie alle Paketzustelldienste und bekannte Online-Shops. In diesen Shops werden Sie dazu aufgefordert, auf einen Link zu klicken, um ein Paket zu verfolgen oder zusätzliche Versandkosten zu zahlen. Jedes Jahr im November tauchen Nachrichten von Paketzustellern auf und verschwinden nach dem Januar wieder in der Versenkung.
Die Nachrichten der Polizei waren in diesem Jahr eine Konstante. Es gibt 2 „Geschichten“, die am häufigsten vorkommen: Im ersten Szenario haben Sie angeblich eine Geldstrafe und werden Sie dazu aufgefordert, online zu zahlen, im zweiten Fall werden Sie beschuldigt, pornografisches Material zu besitzen und werden Sie erpresst. Sie erhalten dann eine sogenannte Einberufung oder Vorladung von Europol oder der Bundespolizei.
Letzteres wird auch als Sextortion-Betrug betrachtet und kommt in verschiedenen Formen und Sprachen vor. Im Rahmen des Sextortion-Betrugs erhalten Sie eine Nachricht, in der die Erpresser behaupten, sie hätten sich in Ihren Computer gehackt und intime Bilder von Ihnen beim Anschauen von Pornos gemacht. Die Erpresser drohen damit, die Bilder im Internet zu verbreiten, wenn Sie nicht eine Gebühr zahlen.